Ein Machertyp mit INNO-DNA

Porträt: Dominic Bögli
von Joël Hafner

Dominic Bögli und INNOArchitects sind eng verbunden. Domi hat über die letzten Jahre all unsere Lehrgänge mit viel Engagement besucht und sich parallel dazu beruflich selbstständig gemacht. Was nützt ihm das INNO-Know-how heute in der Praxis? Domi gibt ehrlich Antwort.

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Domi, der «Product Champion»-Lehrgang war dein erster Kontakt mit INNOArchitects: Wie kam es dazu?

Ich war für die Schweizerische Post im Innovationskontext unterwegs und suchte eine praxisorientierte Weiterbildung. Weil die Post eng mit INNOArchitects zusammenarbeitet, habe ich euer Befähigungsangebot unter die Lupe genommen. Der «Product Champion»-Lehrgang hat mich sofort angesprochen. Ich wusste: Das ist genau das, was ich für meinen Alltag in der Produktentwicklung suche.

Und ich will ehrlich sein: Das erste Modul «Lean Innovation» hat mein Mindset komplett verändert. Mir wurde schnell klar, was ich künftig neu und anders machen will.

Und? Hat’s geklappt?

Die Herausforderung war, dass ich mir eine neue Denkweise angeeignet habe, welche meinem Umfeld jedoch noch grösstenteils fremd war.

Ich habe mich dann gefragt: «Wie bewirke ich schrittweise einen Wandel?» So entstand die Idee des «Digital Innovation Center» – eines Inhouse-Enabling-Teams, welches die Geschäftsbereiche beim Anpacken von Digitalisierungsvorhaben methodisch unterstützt.

Fakt ist: Ein Mindset-Change dauert eine ganze Weile – gerade im Konzern!

Aber wenn du Methoden wie Kund:innen-Orientierung und das iterativ-hypothesenbasierte Vorgehen schliesslich etablieren kannst, verändern sich die Arbeit deines Teams und damit auch die Resultate grundlegend.

Was war rückblickend deine grösste Herausforderung in diesem Prozess?

Viele Fachteams meinen, von vornherein zu wissen, wie eine Lösung aussehen soll. So lancieren sie schnell ein Projekt mit einem bestimmten Ziel und vielen involvierten Parteien – ohne im Vorfeld zu überprüfen, ob sie auf der richtigen Fährte sind.

Dass bei vielen zukunftsgerichteten Initiativen nicht von Anfang an klar ist, wie das endgültige Resultat aussieht, macht viele nervös. Es dauert ein wenig, bis sie das erste Mal erfahren, dass dieser Ansatz funktioniert.

Die Spezialist:innen müssen lernen, rasch zu validieren, ob sich ihre Einschätzungen mit den externen Bedürfnissen der potenziellen Kundschaft decken. Dabei sind das «Jobs to be done»-Konzept und strukturierte Interviews mit Kund:innen zentrale Elemente, die ich aus euren Weiterbildungen mitnehmen konnte. Sie haben sich bei mir in der Praxis sehr bewährt.

Nach der Ausbildung zum «Product Champion» hättest du sagen können: «Ich weiss jetzt, woher der Wind weht.» Du hingegen hast gleich weitergemacht – und dich für den «Strategy Champion» angemeldet.

Ja, weil ich in der Angebotsentwicklung und im Zusammenhang mit neuen Technologien immer mehr mit strategischen Fragen konfrontiert wurde. Ich hatte damals viel mit dem Internet of Things, Advanced Analytics und Digital Twins zu tun.

Für mich war klar: Strategie ist heute nicht einfach eine Top-down-Funktion, sondern ergibt sich wechselwirkend auch aus Impulsen aus dem Umfeld.

Diese Zusammenhänge wollte ich noch besser verstehen, und der «Strategy Champion» liefert genau diese Insights.

Thierry Kneissler hat mit Twint bewiesen, wie strategisch fundierte Disruption geht. Und Hannes Burkhalter hat jahrelange Erfahrung im Innovations- und Transformationskontext. Zusammen mit den Gastdozent:innen ist die Ausbildung ein enorm spannender Mix.

Dass ich schliesslich noch den Lehrgang zum Customer Experience Facilitator besucht habe, hat damit zu tun, dass ich beruflich immer mehr als Coach unterwegs war und ich mir Vermittlungs- und Moderationsskills aneignen wollte. Diese Tools setze ich auch heute im Beratungskontext regelmässig ein.

Lass uns auf dieses Heute kommen! Du arbeitest nicht mehr für die Post, sondern bist als Marketing- und Strategieexperte mit der Agentur etrex selbstständig. Ein mutiger Sprung!

Es war schon immer mein Ziel, früher oder später selbstständig zu werden. Das war auch das Motiv für meine Weiterbildungen.

In den Bereichen der strategischen Ausrichtung und der Angebotsentwicklung passt der praxisorientierte Ansatz von INNOArchitects perfekt. Ich wollte von erfahrenen Praktiker:innen neue Skills erlernen und nicht einfach meinen CV mit einem CAS-Zertifikat aufpeppen. Rückblickend war es für mich genau die richtige Entscheidung.

Wie arbeitest du heute als Berater?

Ich unterstütze meine Kund:innen dabei, ihr Unternehmen oder ihre Produkte bei ihrer Wunschzielgruppe ins rechte Licht zu rücken.

Unser datengetriebener Ansatz beinhaltet dabei auch die vertiefte Auseinandersetzung mit den Endkundenbedürfnissen sowie der eigenen, zielgruppenspezifischen Sprache. Denn erst die richtige Wortwahl ermöglicht es, die Wunschkund:innen emotional zu erreichen und die gewünschten Geschäftsergebnisse zu erzielen.

Und so schliesst sich der Kreis zu den drei INNOArchitects-Lehrgängen Customer Experience Facilitator, Product Champion und Strategy Champion.

In meinem heutigen Alltag ergänzen sich die gelernten Skills perfekt.

Domi, du kennst unser Angebot in- und auswendig: Was gibst du INNOArchitects mit für die Zukunft?

Ich würde mir wünschen, dass ihr die Menschen, die ihr tagtäglich in Projekten begleitet und ausbildet, noch stärker untereinander vernetzt. Und ich merke immer mehr, dass Kund:innen-Orientierung ein universell einsetzbares Tool ist – zum Beispiel eben auch im Marketing.

Hier sehe ich ein riesiges Potenzial – und die ersten Schritte habt ihr ja auch schon gemacht. Ich bin gespannt, was ich als Alumni noch alles mit euch erleben werde. (lacht)

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