«Heute habe ich ein grundlegend anderes Verständnis von Entwicklungsprojekten»

Christian Golz hat sich mit INNOArchitects zum «Customer Experience Facilitator» ausgebildet. Sein Ziel: Produkte so entwickeln, dass sie schnell einen Kund:innen-Nutzen erzielen.
Von Joël Hafner

Christian Golz arbeitet im Produktdesign bei Trivadis Part of Accenture. Agiles Entwickeln digitaler Angebote hat er im Blut. In diesem Jahr hat sich Christian mit INNOArchitects zum «Customer Experience Facilitator» ausgebildet. Sein Ziel: Produkte so entwickeln, dass sie schnell einen Kund:innen-Nutzen erzielen. Im Interview verrät er, ob die Ausbildung seinen Ansprüchen gerecht wurde.

Christian, du bist jetzt «Customer Experience Facilitator»: Arbeitest du heute anders als früher?

Ja, ich denke schon. Die Facilitator-Ausbildung habe ich ursprünglich besucht, um die Methode Design Thinking praktisch kennenzulernen. All die guten Bücher haben einfach ihre Grenzen. Die Frage, die ich mir gestellt habe: Wie funktioniert das konkret in der Praxis?

Jetzt nach dem Lehrgang wende ich die neuen Methoden bei der Entwicklung neuer Angebote an und hole sofort Feedback potenzieller Kund:innen ein. Ich will frische Ansätze schnell testen, um zu wissen, ob die Idee wirklich am Markt bestehen kann.

Du wolltest Design Thinking in der Praxis erlernen. Wie hast du die Ausbildung zum «Customer Experience Facilitator» erlebt?

Ich weiss noch, als ich in den Trainingsraum im INNOSpace kam und gesehen habe: Ah, wir stehen! Ich war von früheren Weiterbildungen gewohnt zu sitzen. Der Start hat mich sehr positiv überrascht. Und losgelöst von diesem Detail finde ich die ganze Ausbildung sehr gut.

Woran machst du das fest?

Heute habe ich ein grundlegend anderes Verständnis von Entwicklungsprojekten. Kürzlich war ich verantwortlich für einen Value-Proposition-Workshop zu Smart Parking in Städten. Dabei war mir sehr wichtig, qualitatives Feedback von möglichen Nutzer:innen einzuholen. Den grossen Wert solcher Rückmeldungen habe ich in der Ausbildung zum «Customer Experience Facilitator» kennengelernt.

Du bist in der IT-Branche unterwegs. Wie reagiert dein Umfeld auf die neuen Ansätze, die du nun einbringst?

Meine Kolleg:innen sind sehr offen. Ich spüre sogar eine gewisse Erwartungshaltung, neue Ideen aus dem «Customer Experience Facilitator» bei uns einfliessen zulassen. Das schätze ich total!

Was in der Organisation noch etwas Überzeugungsarbeit braucht, ist die Haltung, dass die initialen User-Interviews mittelfristig viel Arbeit einsparen, weil wir die Bedürfnisse im Markt viel besser kennen.

Alexandra und die anderen Trainer:innen legen viel Wert darauf, dass die «Customer Experience Facilitators» anfangen, ihren Berufsalltag mit hypothesenbasierten Experimenten zu prägen. Gelingt dir das?

Das ist ehrlich gesagt noch eine Baustelle.

Unsere Organisation ist es noch nicht gewohnt, mit «halbfertigen» Produkten an den Markt zu gehen und diese mit echten Kund:innen zu testen.

Deshalb fragen wir im Moment ganz konkret: Welche Kanäle können wir etablieren, um früh mit Kund:innen in den Austausch zukommen? Hier geht es auch darum, unser Sales-Team mit an Bord zu holen.

Und weil Trivadis gerade von Accenture übernommen wurde, ändert sich noch einiges. Wir werden als 700-Seelen-Firma Teil eines Unternehmens mit weltweit 700 000 Mitarbeitenden.

Wem würdest du persönlich die Ausbildung zum «Customer Experience Facilitator» empfehlen?

Wer persönlich wachsen und lernen will, moderne Entwicklungsprozesse zu moderieren, ist bei euch an der richtigen Adresse. Leute, die Ideen generieren, und Menschen, die mit neuen Ideen weiterarbeiten, profitieren vom Facilitator-Training.

Inwiefern?

Du hast während der Ausbildung einen Safe Space, um Design Thinking und auch Lean Startup ganz praktisch auszuprobieren. Das hat mir persönlich enorm viel gebracht. Ich hätte mir sogar gewünscht, noch mehr zu trainieren, wie ich mit potenziellen Kund:innen Interviews führen kann.

Was die Ausbildung auch auszeichnet, sind die verteilten Ausbildungstage. Du hast Zeit, das Gelernte im Alltag zu reflektieren, in die Praxis einfliessen zulassen und deine Praxisfragen zurück ins Training zu bringen.

Bei normalen Blockausbildungen hast du nach einer Woche das meiste vergessen. Das ist beim «Customer Experience Facilitator» anders. Das neue Know-how und Mindset bleiben hängen.

Und zum Schluss darf ich auch sagen: Ihr seid als Trainer:innen authentisch. Ihr seid präsent, ehrlich und gebt konkret Feedback. Das hilft und ist eine klare Qualität von INNOArchitects.

Was tut ein:e Customer Experience Facilitator:in? Als Customer Experience Facilitator lernst du, mit den Methoden Design Thinking und Lean Startup schon heute die Zukunft zu gestalten. Eine sich rasant verändernde Welt braucht Teams, die sich aus starren Strukturen und Prozessen lösen. Hier setzen wir an. Mit dem Lehrgang Customer Experience Facilitator weckst du verborgene Potenziale und richtest dein Unternehmen an den Bedürfnissen deiner Kund:innen und Mitarbeitenden aus.

Foto: zvg.

Zurück zu den anderen Blogposts