Berufliche Neuorientierung mithilfe von Design Thinking: Innovation Co-Creator René Cattin

Wie ich durch Prototyping meinen Traumjob bei INNOArchitects fand

Von René Cattin

Nach 20 Jahren in der gleichen Firma wollte René Cattin etwas Neues wagen. Ein intensiver persönlicher Prozess mit Design-Thinking-Elementen hat ihn schliesslich zu INNOArchitects geführt. Nun lebt er genau das, was ihm entspricht: experimentieren, kreieren, ausprobieren, lernen.

«From now to next» ist die Devise der INNOArchitects. Und so lautete auch meine persönliche Herausforderung, nachdem ich die Firma Meteotest als CEO nach 20 Jahren verlassen hatte. Ich wollte etwas Neues wagen. Aber was – und wo?

Durch Zufall stolperte ich über das Buch «Mach, was du willst – Design Thinking fürs Leben» von Bill Burnett und Dave Evans. Die Autoren beschreiben darin trefflich, wie Design Thinking auch für die persönliche Weiterentwicklung funktioniert: Fragen stellen, Verbündete suchen, Prototypen bauen, Fehler machen, interdisziplinär denken.


Buch Rene

«Mach, was Du willst»
von Bill Burnett und Dave Evans

«Zwei Drittel aller Arbeitnehmer sind in ihrem Job unglücklich. Die beiden Stanford-Professoren Bill Burnett und Dave Evans zeigen uns, wie wir mit den Prinzipien des Design Thinking ein Leben gestalten, das sinn-stiftend ist - ganz gleich wer wir sind, was wir arbeiten oder in welchem Lebensabschnitt wir uns befinden.»

Weitere Infos zur Arbeit von Bill Burnett und Dave Evans: designingyour.life


Inspiriert durch «Mach, was du willst – Design Thinking fürs Leben» machte ich mich auf den Weg, mich neu zu orientieren, und konnte unterwegs viele spannende Erfahrungen machen.

Begreifen, was du kannst – und was du willst

Ich beobachtete mich selbst intensiv, um herauszufinden, bei welchen Arbeiten sich der Flow automatisch einstellt und welche Aufgaben mehr Überwindung brauchen. Ich habe dabei gelernt, dass «gern machen» nicht gleich «gut machen» ist.

Meine Hypothese war schliesslich: Ich fühle mich am wohlsten, wenn ich mit anderen Menschen in kreativen Prozessen Lösungen für Probleme suche – und wenn ich Sachverhalte visualisieren und präsentieren darf. Doch was bedeutet das konkret im realen Berufsalltag?

Die Hypothese musste getestet werden! Ich ging raus in die Welt und führte mit vielen Menschen aus unterschiedlichsten Firmen Gespräche. Auf diese Weise konnte ich meine Annahme testen und sie schliesslich auch bestätigen.

Ich stellte zudem fest, dass eine Führungsposition für mich nicht im Zentrum steht, dass ich keine fremden Firmen sanieren möchte und dass die Selbstständigkeit keine Option ist. Auch das sind elementare Erkenntnisse.

Im Prozess realisierte ich zudem, dass mich moderne Organisationsmodelle mit Fokus auf Mensch und Sinnhaftigkeit sehr ansprechen.

Mit Prototyping zum Traumjob bei INNOArchitects

Schliesslich begann ich mit Prototypen zu experimentieren. Ich probierte zum Beispiel in meinem Wohnort neue Ansätze mit kreativer, teils rein digitaler Ideenfindung sowie Partizipation der Bevölkerung aus. Auf diese Weise wurden Bedürfnisse und Lösungen zur Aufwertung der Gemeinde für Velofahrende sichtbar und greifbar.

Als weiteres Experiment baute ich meinen CV bewusst nicht klassisch auf und testete diesen danach bei Freunden und Bekannten. Meine Hypothese wurde so weiter geschärft und gestützt.

Während der Experimentierzeit schrieb ich auch INNOArchitects für ein Kennenlerngespräch an. Die Arbeit der Firma interessierte mich, und auch über die rollenbasierte Organisationsform wollte ich mehr erfahren. In einem 30-minütigen Gespräch erhielt ich schliesslich schnell wertvolle Insights und merkte, dass ich mit den INNOArchitects arbeiten will. Kurz darauf veröffentlichte INNOArchitects die Ausschreibung für eine:n Senior Innovation Manager und ich dachte: «Jetzt oder nie!»

Ich beschloss, während des Bewerbungsprozesses zu 100 Prozent mich selbst zu sein und ganz bewusst auf meinen Erfahrungen im persönlichen Entwicklungsprozess aufzubauen.

Nach zwei Interviews und einem eintägigen Assessment zusammen mit dem INNO-Team war klar: Hier finde ich ein Umfeld, in dem ich als Mensch mit meinen Präferenzen sehr gut hineinpasse. Die INNOArchitects sahen das zum Glück gleich, und so konnte es losgehen!

Take-off – mit atemberaubender Geschwindigkeit

Nach einem Vierteljahr an Bord des INNO-Raumschiffs haben sich meine Erwartungen bestätigt. Ich darf hier meinen persönlichen Prozess bei der Arbeit weiterführen: experimentieren, kreieren, ausprobieren, lernen. Kurz: Ich lebe genau das, was mir entspricht.

Oder, um es in der INNO-Sprache auszudrücken: Ich floate im Space zwischen Galaxy und Discovery, lasse mich vom Strategy-Stream mitreissen, treffe in der Townhall auch remote die ganze Firma, erlebe, wie ein BoostCamp zu einem BoostOff beschleunigt wird, sharing is caring, manchmal ist aber auch killing angesagt, der Beach ist kein Strand, die Experten-Clinics kein Spital, 80/20 wird zu 60/5, WGD zu WKW, und das alles mit intergalaktischem Speed.

Faszinierend!

Möchtest du mehr wissen über meine Erfahrungen in der Neuorientierung oder wie wir ähnliche Methoden bei INNOArchitects anwenden?

Dann melde dich bei mir! rene.cattin@innoarchitects.ch